Bücherabend der LandFrauen


Bücherabend der Rönsahler LandFrauen

mit Barbara Löffler und Evelyn Schmitz

11. November 2019

 

 

von Birgitta Negel-Täuber

 

Inzwischen ist der Literaturabend der Rönsahler Landfrauen zur liebgewonnenen Tradition geworden. Einmal im Jahr, wenn die Tage kurz und die Abende lang werden, treffen sich die Frauen in der Alten Post um Neues vom Büchermarkt zu erfahren.
Im Rahmen eines Beisammenseins bei Snacks und Getränken machten es sich auch diesmal die Literaturfreundinnen gemütlich um sich von Bärbel Löffler und Evelyn Schmitz eine Vorauswahl lesenswerter Neuerscheinungen präsentieren zu lassen. Insgesamt 14 Bücher, überwiegend Romane, hatten die beiden ausgewählt, stellten sie im Wechsel vor und lasen gelegentlich auch die ein oder andere Stelle an.
Die beiden Referentinnen haben einen guten Überblick über den Büchermarkt. Bärbel Löffler ist langjährige Mitarbeiterin der Borromäusbücherei Kreuzberg, Evelyn Schmitz Buchhändlerin mit viel Berufserfahrung. Für diesen Abend hatten sie sich eine bunte Mischung vorgenommen: Generationenübergreifende Familienromane waren dabei, Thriller und Krimis, die die beiden gelesen hatten und guten Gewissens empfehlen konnten.
„Aber Töchter sind wir für immer“ von Christine Wünsche (Fischer, 14,99 €) erzählt die Zeitläufte ab 1945 bis heute aus der Perspektive von drei Schwestern. Die sind grundverschieden, haben inzwischen auch kaum noch Kontakt zueinander und fühlen sich einander doch verbunden durch ihre gemeinsame Kindheit. Auch mit „Pinnegars Garten“ von Reginald Arkell (Union, 14,95 €) trafen die beiden die Gemütslage der Landfrauen. Die Liebe zu Natur und Gartenarbeit ist allen vertraut.
„Der Store“ von Rob Hart (Heyne, 22 €) ist dagegen schwere Kost, nicht nur durch seinen Umfang von knapp 600 Seiten. Der dystopisch grundierte Thriller greift das Thema des Überwachungsstaates auf, übertragen auf die Wirtschaftsstrukturen der digitalen Gesellschaft von heute. „1984 modern“ fiel einer Zuhörerin dazu ein.
Während der Lesung machten die Bücher die Runde, wurden durchgeblättert und auf der Titelliste, die jede Zuhörerin vorliegen hatte, mit Anmerkungen versehen. Dabei zeigte sich der Vorteil von gedruckten Büchern gegenüber E-Books. Mehrere Male konnte Evelyn Schmitz nur einen kopierten Zettel hochhalten. Sie hatte das jeweilige Buch digital gelesen, der optische und haptische Zugang fehlte deshalb.
Für „Auf nach Irgendwo“ von Simone Veenstra (Heyne, 9,99 €) galt das nicht. Der Roman verbindet gleich mehrere Motive und Genres miteinander: eine Reise, auf der Fremde zu Freunden werden, eine alte Liebe und - Dampflokomotiven. „Was fürs Herz“, meinte Bärbel Löffler und machte den Landfrauen schon mal Appetit aufs Selberlesen: „Spannend bis zum Schluss, aber es geht gut aus.“ bnt

 


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