Offenes Kaffeetrinken an der Brennerei in Rönsahl
am 20.07.2019
von Birgitta Negel-Täuber
Auch die Rönsahler Landfrauen hatten dringend auf Regen gewartet – aber sie hätten doch gerne noch eine Stunde länger gewartet. Denn am Samstagnachmittag hatte der
Verein zu einem offenen Kaffeetrinken an der Brennerei eingeladen. Unter einem großen Pavillon waren Waffelbäckerei und Kaffeeküche aufgebaut, bei sonnigem Sommerwetter waren alle, die wollten,
zu einem gemütlichen Kaffeeklatsch eingeladen.
Das war jedenfalls der Plan und der ging auch auf, wenn auch anders als erwartet. Denn kaum waren die ersten Waffeln gebacken und wahlweise mit heißen Kirschen, Sahne und Vanilleeis serviert,
kaum war die erste Tasse Kaffee getrunken, zeigten sich dicke Wolken am Himmel. Die Gäste verzogen sich vorsichtshalber in die Braustube, in der sonst Rönsahler Landbier ausgeschenkt wird. Die
Landfrauen an den Waffeleisen hielten länger durch, aber dann begann es nicht zu regnen – es schüttete. Und die fünf Schritte von der Brennereitür zum Pavillon hätten ausgereicht um völlig
durchnässt zu werden. Da standen nun die Gäste in der Tür und hätten gerne noch eine weitere Tasse Kaffee getrunken, da standen die Landfrauen mit vollen Kannen und hätten den Kaffee gerne
ausgeschenkt – allein, sie konnten zueinander nicht kommen. Jedenfalls so lange nicht, bis die Frauen, den Regen ignorierend, im Laufschritt ihre Ausrüstung in die Brennerei schafften und dort
wieder aufbauten. Alle waren jetzt pladdernass, aber zumindest konnte es weitergehen.
Erstaunlicherweise kamen auch immer neue Gäste. Eine Gruppe hatte sich, gut gerüstet gegen den Regen, von Lindlar aus mit Fahrrädern auf den Weg gemacht. Aus Kierspe war, noch bei trockenem
Wetter, eine SGV-Gruppe gekommen.
Alle ließen sich Kaffee und Waffeln schmecken und fütterten anschließend das große Sparschwein, das zu diesem Zweck bereitstand. Denn es gab keine Preisliste, bezahlen konnte jeder nach eigenem
Belieben. Der Erlös des Kaffeeklatsches soll für einen guten Zweck gespendet werden. Welcher das ist, darüber entscheiden die Landfrauen zu einem späteren Zeitpunkt.bnt